Kommt es zu häuslicher Gewalt unter Erwachsenen, dann ist zu beobachten, dass in den weitaus meisten Fällen Männer die Täter sind, die Opfer sind Frauen.
Die Erfahrung zeigt, dass den meisten Tätern weder bewusst ist, dass sie sich strafbar machen, noch wie nachhaltig der Schaden ist, den sie ihren Opfern zufügen. In ihrer Wahrnehmung scheint die Gewaltspirale zu ihren Gunsten zu „funktionieren“. Vor allem dann, wenn sie praktisch ihr Ziel erreichen, nämlich die Durchsetzung ihrer Interessen, die Behauptung ihrer Person gegenüber der Partnerin und die Festigung ihrer Machtstellung innerhalb der Beziehung oder Familie.
Wer sich gegen häusliche Gewalt engagiert, der muss die Täter ebenso in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken wie die Opfer. Täter auszugrenzen hilft zwar dem Opfer im akuten Fall von Gewaltausübung, zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung führt aber weder eine polizeiliche Wegweisung, noch die öffentliche Ächtung der Täter.
Aus den Reihen der Runden Tische hat sich im Jahr 2008 der Förderverein für ein gewaltfrees Miteinander im Kreis Kleve "Zukunft ohne Zoff", kurz ZOZ gegründet. Er bietet Kurse für schlagende Männer an.
Der Verein ZOZ ist Mitglied in der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit e.V.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt (BAG-TäHG e.V.) ist ein interinstitutioneller, interkultureller Dachverband für Täterarbeitseinrichtungen Häuslicher Gewalt in Deutschland.
Auf der Interseite der Bundesarbeitsgemeinschaft finden sich zahlreiche Informaitonen, Angebote und Kontaktadressen.